Geschichte und Ursprung

Die Dummy-Arbeit hat Ihren Ursprung in der Jagd welche eng verbunden ist mit der kulturellen Entwicklung des Menschen. Der Mensch hat sich den Hund als Unterstützer bei der Jagd gehalten und durch spezielle Selektion Jagdspezialisten geformt, die sein Überleben sicherten. Die Entwicklung der Jagdhunde ist eng verbunden mit der Entwicklung der Jagdmethoden und der Waffen. Anfang des 18. Jahrhunderts benutze man noch Vorderlader. Der Nachteil bestand darin, dass nur ein Schuss möglich war und die Reichweite nicht sehr groß war. Der Schütze musste somit sehr nah an das Wild heran kommen um einen gezielten Schuss absetzen zu können. Zu dieser Zeit wurden hauptsächlich Vorstehhunde eingesetzt, welche sofort verharrten sobald sie Witterung aufnahmen. Durch das starre Stehen zeigten sie die Stellen an, an denen sich das Wild  befand.

Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Flinten wesentlich verbessert was die Jagd bzw. das Schiessen über größere Entfernungen zielsicher möglich machte. Es konnten somit nicht nur vorgestandene Vögel sondern auch getriebene Vögel geschossen werden. Dies machte es notwendig einen Hund zu formen, der auf die Arbeit nach dem Schuss spezialisiert ist. Einen Hund zum Nachsuchen und Bringen von Niederwild. Diese Hunde werden entsprechend Ihrer Arbeitsweise als „Retriever“ bezeichnet.

Die Niederwildjagden auf Hase, Fasan, Rebhuhn, Ente, Gans und Schnepfe haben auch heute noch Tradition in England. In der Jagdfreien Zeit werden die Hund mit Dummy gearbeitet um den hohen Leistungsstand zu erhalten. Junghunde werden über die Arbeit mit Dummys gezielt an die jagdliche Praxis heran geführt.

 

Der Jagdbegleiter muss über einen sehr guten Gehorsam, Gelassenheit und Ruhe verfügen. Des weiteren soll er selbständig arbeiten können, Eigeninitiative zeigen und den Willen haben das Wild zu finden und zu zutragen.

 

Jeder Hundetyp bringt hierzu seine eigenen Fähigkeiten mit, die es gilt zu erkennen und gezielt in der Dummyarbeit zu fördern.

 

Stöberhunde:

Suchen eigenständig im unübersichtlichen Gelände nach Wild, verfolgen es (häufig spurlaut) und treiben es zu       

                                   z.B. Spaniel, Wachtelhund, Beagle

Vorstehhunde:

            Anzeigen von Haar- und Federwild durch Vorstehen – starres

    Halten  der Position

In der Vorstehpose wird das Wild veranlasst sich zu ducken – auf Kommando springt der Vorstehhund auf und das Wild flüchtet und kann geschossen werden.

                z.B. Dt Drahthaar, Viszla, Weimaraner, Pointer,

                       Setter

Apportierhunde:

            Heranbringen des geschossenen Wildes mit weichem Maul

            (KEIN Verfolgen einer Spur oder selbständiges Hetzen von Wild

     erwünscht)

z.B. Golden-, Flat-Coated-, Curly-Coated-Retriever,

       Labrador, Chessi, Toller

 

Ein Retriever wird häufig als Familienhund angepriesen. Dies ist unter Berücksichtigung seiner Herkunft fast schon unfair, da er durch seinen will to please oft leichtführig ist und nicht unbedingt zum unerwünschten Stöbern oder Hetzen von Wild neigt, jedoch trotzdem ein Arbeitshund ist, dem man versuchen sollte gerecht zu werden.